07.04.2019 Wanderung durch das Rommelstal

Eine Gruppe gut gelaunter Wanderfreunde startete mit Fahrgemeinschaften zur Wanderung durch’s „liebliche Rommelstal.“ Die Autos wurden in Bieringen abgestellt. Der Ort mit seinen zwei Flüssen (Neckar und Starzel) liegt idyllisch im Neckartal. Es beeindruckte die Ortskirche St. Peter und Paul mit einem wunderschönen hölzernen Deckengewölbe.

Weiter gings entlang des Seltenbachs nach Obernau. Ein spätmittelalterlicher Rundturm, genannt der „Eselsturm“, erbaut im 13. Jahrhundert bildet den einzigen Überrest einer Wasserburg. Beim Anblick dieses Turms denkt man unwillkürlich an das Märchen von Rapunzel der Gebrüder Grimm. Die Gegend um Obernau wird auch das schwäbische Sauerland genannt wegen seines Kohlesäurevorkommens. Bekannt ist der Ort vor allem durch den Löwen-Sprudel. Im quellreichen Rommelstal nutzten schon die Römer die Quellfassungen für die Wasserleitung „ihrer“ Stadt Sumelocenna = Rottenburg. Bevor die Römer eine Quelle nutzten, schauten sie sich die Bevölkerung genau an. Sahen die Menschen gesund aus, ließ dies auf eine hohe Wasserqualität schließen, erst dann wurde vermessen und gegraben. Die letzten Überreste dieser 7 km langen Wasserleitung (der längsten rechts des Rheins) können noch besichtigt werden.

Immer entlang des romantischen Seltenbachs tauchten plötzlich Höhlen auf der anderen Uferseite auf – natürlich mussten diese erkundet werden, vorbei gings am Grillplatz „Hammelhansquellen“ – und schließlich hinauf zur Liebfrauenhöhe. Welch‘ ein Anblick! „Wir bauen hier eine Kirche für Maria, die Königin, in Form einer Krone.“ Das war die Idee der Schönstätter Marienschwestern und das Thema Krone und Krönung zieht sich durch den ganzen Kirchenbau. Mit dem 5-eckigen Grundriss der Kirche nahm es die Form zu einer zu Stein gewordenen Krone an – obendrauf kam ein fünffach aufgestelltes Zeltdach. Im Café wurde der „Schwäbische Albverein Dotternhausen“ mit einem netten Willkommensgruß überrascht. Auf der Terrasse hieß es dann aber zunächst einmal „Vespern bei den Schwestern“. Mit deren Erlaubnis ließ man sich das mitgebrachte Rucksackvesper schmecken und genoss die gepflegte Parkatmosphäre in schönster Frühlingssonne.

Schon bald musste man sich von diesem angenehmen Ort verabschieden und wanderte weiter nach Eckenweiler, vorbei an einer Alpaka-Weide. Die neugierigen Tiere mit ihrem lustigen Aussehen sind bekannt für ihr wertvolles Wollkleid. In allen Farben – von Weiß über Braun bis Schwarz – kamen sie aus ihrem Stall und stolzierten über das Gelände.

Und dann wurde es prachtvoll und hochelegant: Schloss Weitenburg zog die Wanderer in ihren Bann! Eine herrlich gepflegte Anlage, die trotz oder wegen ihres Alters einen besonderen Charme ausstrahlt. Das Schloss liegt nicht im Dornröschen-Schlaf, sondern wird durch Veranstaltungen, Hochzeiten und viele weitere Anlässe besucht und belebt.

Schöne Eindrücke, viel Geschichte, besinnliche Andacht und herrliche Natur prägten diese zauberhafte Frühlingswanderung. Die Vorsitzende der Ortsgruppe bedankte sich beim gemeinsamen Abendessen im Gasthaus Kaiser in Bieringen bei Aloysius Fisahn und seiner Frau Irmgard für die Organisation dieser schönen Tageswanderung.

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