18. und 25.03.2023 Theateraufführungen „Frauenpower“

Theaterabende in der Festhalle mit dem Dreiakter „Frauenpower

Der Schwäbische Albverein hat eingeladen und viele, viele kamen zum lustigen Schwank „Frauenpower“, der in Dotternhausen sehr gut ankam!

Zur Premiere und auch zur zweiten Aufführung wurden die Laienschauspieler mit jeweils sehr guten Besucherzahlen belohnt und die Zuschauer waren an beiden Abenden begeistert. Das Stück ist kurzweilig und steckt voller Dynamik und den 12 Mimen gelang es, den Spannungsbogen bis zuletzt aufrecht zu erhalten.

Witzige und deftige Dialoge wechseln sich in diesem Schwank in raschem Schlagabtausch ab, die Situationskomik hat immer wieder zur Erheiterung der Zuschauer beigetragen – man wollte schließlich wissen, ob sich die 4 resoluten Lokalpatriotinnen gegen die jahrzehntelange Übermacht der Männer durchsetzen werden. Es ist nicht nur der sehr von sich überzeugte Bürgermeister Heinz Gscheidle (Gernot Rupp), sondern auch seine 3 Gemeinderäte, Metzgermeister August Scharf (Michael Scherer), Brauereidirektor Karl Fässle (Hermann Weckenmann) und Feinkosthändler Peter Hering (Horst Birnstill), die nicht fassen können, dass eine Frauenliste beim bevorstehenden Kommunalwahlkampf mitmischen will.

Im Sündenregister der Männer haben die ‚Emanzen‘ Emma, Gisela, Gerda und Kunigunde (gespielt von Christine Eppler, Sandra Ackermann, Christine Kanz und Ilse Ringwald) schon mehrere Verfehlungen registriert, wie z.B. der regelmäßige Besuch des Striplokals „Rosarother Panther“, die teuren und unnötigen Gemeinderatsausflüge nach Hamburg auf die Reeperbahn, eine neue Tür zwischen Rathaus und Ratsstube, die der Bürgermeister auf Steuerzahlerkosten hat einbauen lassen, um diese als Lauschmöglichkeit nutzen zu können, denn er ärgert sich, dass er so gar nicht erfährt, was die Frauen planen …

Hilfreich erweist sich da der neu eingestellte Gemeindeinspektor Klug (Elmar Schnekenburger), der kurzerhand als ‚Klugin‘ in das weibliche Quartett eingeschleust wird.

Eine wichtige Rolle spielt Marlene, genannt Marylin (Sigrid Weckenmann), die als Bardame und Bedienung in dem sündigen Schuppen beschäftigt ist und die Herren Gemeinderäte sehr wohl kennt. Sie berät die Herren in Sachen Öffentlichkeitsarbeit und Wahlplakatgestaltung und lässt sie mit freiem Oberkörper in entsprechender Haltung posieren. Der Wirt der Ratsstube, Paul, vermeintlich schwerhörig (gespielt von Christoph Knaisch) trägt mit seinen äußerst fragwürdigen Serviermethoden, seinen alten Torten und einem enormen Selbstbewusstsein (er will auf das neue Wahlplakat auch mit drauf und lässt schon mal die Hosenträger runter …) dazu bei, dass bei den Zuschauern kein Auge trocken bleibt. Anni Gscheidle (Svenja Göbel), als Bürgermeisters Töchterlein, treibt ihrem Vater den Blutdruck erst recht in die Höhe, als dieser feststellt, dass die ‚Klugin‘ seiner Tochter beim Kleiderwechsel behilflich ist und ihn schlussendlich sogar heiraten will. Man spürte die Spiellaune der Akteure, diese wurde dann auch immer wieder durch Lachsalven und Szenenbeifall belohnt.

Nach vielen Irrungen und Wirrungen steht der Bürgermeister ohne seine gewohnten Gemeinderäte da und muss hinnehmen, dass sich zwar ‚lauter alte Bekannte‘, aber so gar nicht seine Wunschkandidaten für die nächste Gemeinderatswahl bewerben wollen.

Die Vorsitzende der Ortsgruppe und Theaterleiterin, Ilse Ringwald, bedankte sich bei Kulissenbauer Uli Steinhöfer, bei den Souffleusen Michaela Göbel und Christiane Knaisch, den vielen Helfern vor und hinter der Theke, den beiden Herren an der Technik (Elmar Schnekenburger und Fabian Hils) und bei den Zuschauern für den nicht enden wollenden Applaus und bescheinigte ihnen: „Sie waren klasse, waren gedanklich voll bei uns – und das merken wir hier oben auf der Bühne.“

Ein Stück, das fast 4 Stunden dauert und 12 Mitwirkende erfordert, ist nur zu bewerkstelligen, wenn alle an einem Strang ziehen.

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(vorläufig nur 5, weitere werden zusammengestellt und folgen demnächst)