Zu den Schätzen am Wegesrand und auf der Plettenberghochfläche
(Pressebericht von Rolf Schatz)
Zu einer Kräuterwanderung mit der Naturpädagogin Katharina Haller aus Balingen- Endingen hatte der Schwäbische Albverein OG Dotternhausen eingeladen. Diese erwies sich als Volltreffer, denn rund 25 Naturliebhaber folgten der Einladung von Michaela Göbel.
Mit dem Zitat von Paracelsus (1493 – 1541) „Deine Nahrung sei Dein Heilmittel – Dein Heilmittel sei Deine Nahrung, aus der Nahrung kommt die Krankheit und die Heilung“ stimmte Naturpädagogin Katharina Haller die Kräutersucher auf die Wanderung ein. Die Expertin in Sachen Kräuter konnte über das Kräutervorkommen vieles zeigen und erklären – nicht nur die Namen der vielen verschiedenen Kräuterarten, sondern auch deren Verwendung. Schließlich gibt es Heilkräuter, Küchenkräuter, Duftkräuter, Gewürzkräuter – aber auch Giftkräuter.
Schon am Fuße des Plettenberges haben die Teilnehmer viele Wildkräuter entdeckt – darunter Giersch, Gänseblümchen, Kletten- und Wiesenlabkraut, Spitzwegerich und Breitwegerich, Knoblauchrauke und Gundermann. Sie waren begeistert davon, wofür man die verschiedenen Kräuter einsetzen kann. So ist beispielsweise der Spitzwegerich für Stiche und Verletzungen ein Wunderheilmittel. Aus Gänseblümchen kann ein Blumenöl oder auch Gelee hergestellt werden und dies sei eine tolle Bereicherung für den Speiseplan, so Katharina Haller. Der Giersch wirke basisch und könne für Salat oder Gemüse verwendet werden oder auch Spinat hergestellt werden. Besonders erstaunt waren die Teilnehmer darüber, dass die Brennessel zur Energiepflanze und Kraftpflanze mit hohem Vitamin C- sowie Eisengehalt zählt. Diese gehört zu den ältesten Pflanzen und wirke Blutzucker senkend und werde als Arzneimittelpflanze anerkannt, so die Naturpädagogin. Jedoch sollten die Wildpflanzen mit gesundenm Menschenverstand zubereitet und verzehrt werden. Deutlich wies sie auf die Giftigkeit des blauen und gelben Eisenhuts hin. Auf dem Parkplatz „Riese“ nahmen die Wanderer die Wiesenbärenklaue, den Waldmeister, den Bärlauch, den Guten Heinrich, die Schafgarbe und die Vogelmiere unter die Lupe bevor die Exkursion zur Hochfläche führte.
Sattgrüne Wiesen, übersät von goldgelben Löwenzahnblüten, Wildkräuter und Blumen wie dem Wiesenboxbart, wildem Thymian, kleinem Wiesenknopf, Klappertopf sowie dem Sauerampfer in Hülle und Fülle erstaunten die Teilnehmer, klar blauer Himmel boten Augenweide und gleichzeitig Streicheleinheiten für die Seele. Löwenzahn, so erfuhren die Teilnehmer, sei nicht nur eine Bienen- und Insektenweide und gutes Viehfutter, sondern auch ein gesundes, vitaminreiches Wildgemüse, das die Frühjahrsmüdigkeit vertreiben kann und das gesamte Immunsystem stärkt.
Nach der informativen Wanderung konnten die Teilnehmer an einem vielseitigen Naturbüfett vor der Plettenberghütte schmackhafte Leckerbissen mit Wildkräutern probieren. Aromenreiche und gesunde Köstlichkeiten wie Gelees, Brote, Blütenbutter und Aufstriche, Wildkräuterbaguette, selbst hergestellte Säfte, Liköre und Kräuterdestillate und vieles mehr wurden von Haller angeboten.
Vereinsvorsitzende Ilse Ringwald und alle Teilnehmer dankten der Kräuterexpertin Katharina Haller für die interessante Kräuterwanderung und die wohlschmeckenden Köstlichkeiten mit einem lang anhaltenden Applaus – es war eine tolle Exkursion – alle Teilnehmer waren von den Schätzen am Wegesrand und auf der Hochfläche schwer beeindruckt.
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